Publikation von Prof. Dr. Eric Mayer

Unter dem Titel „Monetary policy announcements, information shocks, and exchange rate dynamics“ veröffentlichte Prof. Dr. Eric Mayer, Leiter der Arbeitsgruppe Makroökonomik, insbes. Geldpolitik an unserer Fakultät, zusammen mit Dr. Daniel Gründler und Prof. Dr. Scharler, beide von der Universität Insbruck, einen wissenschaftlichen Artikel im Open Economies Review (2023) 34:341–369.

Die Wissenschaftler untersuchten die Dynamik nominaler Wechselkurse im Anschluss an geldpolitische Zinsentscheidungen der US-Notenbank FED, deren Aufgabe die Festlegung der Geld- und Währungspolitik ist.

Anhand von Impulsantwortexperimenten auf der Grundlage hochfrequenter Zins- und Aktienkursbewegungen im Umfeld von FOMC-Ankündigungen (Federal Open Market Committee) unterscheiden die drei Wissenschaftler zwischen reinen geldpolitischen Schocks und Informationsschocks, bei denen die Notenbank Einschätzungen zur Wirtschaftslage verkündet, die die Märkte so noch nicht auf dem Schirm hatten, beispielsweise stellt sich ein konjunktureller Abschwung länger anhaltend dar, als erwartet. Traditionelle kontraktive geldpolitische Schocks erhöhen die Refinanzierungszinsen für den Bankensektor und somit letztendlich die Kreditzinsen für Haushalte und Firmen. Diese führen zu einer starken, aber vorübergehenden Aufwertung des Wechselkurses. Informationsschocks werten den Wechselkurs ebenfalls auf, aber der Effekt baut sich im Laufe der Zeit nur langsam auf und ist sehr beständig.

Daraus schließen die Autoren, dass die kurzfristigen Auswirkungen auf den Wechselkurs zwar in erster Linie auf reine Politikschocks zurückzuführen sind, die mittelfristige Reaktion jedoch durch Informationseffekte bestimmt werden.