Die Bayerische Wissenschaftsallianz für Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung (FoKS) hat mit der ersten Fellow Assembly am 13. und 14. Februar 2025 an der Hochschule für Philosophie in München einen wichtigen Meilenstein erreicht. Die Veranstaltung versammelte 55 der aktuell 80 Fellows der Allianz, darunter auch Vertreterinnen und Vertreter der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Ein besonderes Highlight war das Side Event der Wissenschaftsallianz bei der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), das hochrangige Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft und Politik zusammenbrachte.
Ein interdisziplinäres Netzwerk mit großer Reichweite
Die Bayerische Wissenschaftsallianz für Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung wurde im Februar 2024 von fünf Universitäten gegründet und inzwischen auf neun Mitgliedsuniversitäten ausgeweitet. Ziel der Allianz ist es, interdisziplinäre Forschung zu zentralen sicherheitspolitischen Fragestellungen zu bündeln und wissenschaftlich fundierte Perspektiven auf globale Herausforderungen zu entwickeln. Die Arbeit der FoKS ist in vier thematische Cluster unterteilt:
- Frieden und Krieg
- Internationales Recht und Menschenrechte
- Kultur, Religion, Demokratie und Ethik
- Wirtschaft, Technik und Klima
Im vergangenen Jahr wurde mit dem Aufbau eines Fellow-Systems begonnen, um Forschende gezielt in die Arbeit der Allianz einzubinden. Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg ist mit mehreren Fellows vertreten, darunter Prof. Dr. Michael Pflüger, Prof. Dr. Alicia von Schenk und Prof. Dr. Joschka Wanner von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
FoKS bei der Münchner Sicherheitskonferenz
Ein besonderes Highlight der Fellow Assembly war das Side Event im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz. Unter dem Titel „Pushing the Frontier: Assessing the Opportunities and Risks of AI for Peace and War“ diskutierten renommierte Expertinnen und Experten die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf globale Sicherheitsfragen. Moderiert von Prof. Dr. Stephan Stetter (Universität der Bundeswehr München, Co-Sprecher FoKS) sprachen u. a. Prof. Dr. Carlo Masala (Universität der Bundeswehr München), Prof. Dr. Katrin Kinzelbach (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) sowie Branka Panic (AI for Peace) über die Chancen und Risiken von KI im sicherheitspolitischen Kontext. Die Diskussion zeigte, dass Künstliche Intelligenz sowohl eine Bedrohung als auch eine Chance für den Frieden darstellen kann und Europa in diesem Bereich dringend strategische Weichen stellen muss.
Unterstützung aus Wissenschaft und Politik
Das MSC-Side Event wurde von hochrangigen Rednerinnen und Rednern eröffnet. Dr. Benedikt Franke (CEO der Münchner Sicherheitskonferenz) gab einen Einblick in die aktuellen diplomatischen Herausforderungen, während Wissenschaftsminister Markus Blume die Bedeutung neuer Technologien für die Friedens- und Sicherheitsforschung hervorhob. Auch Prof. Dr. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg und Vorsitzender des Präsidiums der Wissenschaftsallianz, betonte die Relevanz der interdisziplinären Forschung in Zeiten wachsender Unsicherheiten.
Besonders erfreulich war die Teilnahme der Präsidentinnen und Präsidenten der bayerischen Mitgliedsuniversitäten, darunter auch Prof. Dr. Paul Pauli, Präsident der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Diese hochrangige Präsenz unterstreicht die enge Verzahnung zwischen Wissenschaft, Politik und sicherheitspolitischer Praxis.
Die Zukunft der Wissenschaftsallianz
Die Allianz wird ihre Arbeit in den kommenden Monaten intensivieren. In den vier thematischen Clustern sollen konkrete Forschungsprojekte initiiert und neue Kooperationen entwickelt werden. Zudem ist ein baldiger Webauftritt der Wissenschaftsallianz angekündigt, um die Sichtbarkeit und Vernetzung der Initiative weiter zu stärken.
Mit der erfolgreichen Fellow Assembly und der prägenden Präsenz bei der MSC hat die Bayerische Wissenschaftsallianz für Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung einen wichtigen Schritt zur Etablierung eines starken wissenschaftlichen Netzwerks gemacht – nicht nur in Bayern, sondern auch auf nationaler und internationaler Ebene.