Zweites Arbeitstreffen des regionalen Kompetenzzentrums der Arbeitsforschung für die Kreislaufwirtschaft

Am 18. April 2024 fand das zweite Arbeitstreffen des Kompetenzzentrums KARE in Würzburg beim Fraunhofer Institute for Silicate Research ISC statt. Das Kompetenzzentrum, das seit etwa einem halben Jahr aktiv ist, arbeitet daran, die Transformation der Kunststoffindustrie hin zu einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft zu fördern. Das Treffen brachte 16 Partner aus Industrie und Forschung zusammen, um die ersten Ergebnisse der Bedarfsanalyse zu validieren. Diese Ergebnisse sind insbesondere im Hinblick auf die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen und Trends für die Kreislaufwirtschaft sowie den drängenden Fachkräftemangel von Bedeutung.

Beteiligte Partner und ihre Rolle

Der Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, vertreten durch Prof. Dr. Axel Winkelmann und seine wissenschaftlichen Mitarbeiter Ulvi Ibrahimli und Niko Spatscheck, spielt eine zentrale Rolle im Projekt. Der Lehrstuhl bringt wertvolles Know-how aus den Bereichen Process- und Task-Mining, Prozessmanagement sowie Design und Entwicklung von IT-Systemen ein.

Das KARE-Projekt, gefördert mit 9,8 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, strebt an, den Anforderungen des EU Green Deals und des deutschen Aktionsplans für Kreislaufwirtschaft gerecht zu werden. Im Rahmen dieses fünfjährigen Projekts arbeiten 16 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Großraum Franken zusammen, um innovative Lösungen für die Kunststoffindustrie zu entwickeln.

Projektdaten und Konsortium

Das Forschungsprojekt wird im Rahmen des Programms „Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit“ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Das Konsortium besteht aus fünf Forschungsinstituten, zehn Anwendungsunternehmen, einem Verband sowie zehn assoziierten Partnern. Zu den Forschungsinstituten zählen neben dem Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg auch das Kunststoff-Zentrum SKZ, das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb), das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC und die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS).

Zielsetzung und Transfer

Das Hauptziel des Konsortiums ist die Entwicklung konkreter Best-Practice-Lösungen für unternehmensrelevante Herausforderungen in der Kreislaufwirtschaft. Hierbei werden Themen wie Design for Sustainability, Process Mining, Business Process Management, digitale Monitoringlösungen, Abfallmanagement und innerbetriebliches Recycling berücksichtigt. Technisch-wirtschaftliche Analysen bilden die Grundlage für diese Arbeiten, wobei der wirtschaftsinformatische Blickwinkel, besonders für digitales Prozessmanagement, eine Schlüsselrolle einnimmt.

Die gewonnenen Erkenntnisse sollen sowohl praxisnahe Lösungen und Transformationskonzepte für Unternehmen als auch Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote für Fachhochschulen und Universitäten bieten. Ein überregionaler Transfer in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik wird angestrebt, wobei der betriebswirtschaftliche und wirtschaftsinformatische Blickwinkel als wichtiges Element für eine ökonomisch und ökologisch ausgewogene Transformation der Arbeitswelten fungiert.

Weitere Informationen finden Sie auf der KARE-Homepage und der Lehrstuhlwebseite.

Projekttreffen des KARE Kompetenzzentrums (Bild: SKZ)