Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Würzburg führt den Master „Management International“ zum Wintersemester 2024/25 ein. Erfahre, wie dieser Studierende auf die globalisierte Arbeitswelt vorbereitet und einen internationalen Karriereweg ermöglicht.
Die Globalisierung und damit einhergehend die Internationalisierung werden immer relevanter. Wir vernetzen uns weltweit über die sozialen Medien. Wir können Waren aus der ganzen Welt in kurzer Zeit zu uns liefern lassen. Wir erleben eine große kulturelle Vielfalt. Während der Corona-Pandemie haben wir jedoch gesehen, wie stark die Herausforderungen dieser Welt sein können. Krankheiten verbreiten sich schneller. Die Wirtschaft hat in Krisenzeiten hohe Verluste. Die Politik findet keine einheitlichen Lösungen für globale Probleme.
Diese Veränderungen formen auch für junge Menschen ein neues Umfeld. So entstehen neue Herausforderungen wie kulturelle Diversität, sprachliche Barrieren und ein vielschichtiger Wettbewerb. Bildungseinrichtungen haben in dieser Hinsicht eine wichtige Aufgabe. Sie sollen Studierende dabei unterstützen, Chancen für ihre persönliche und berufliche Entwicklung wahrzunehmen. Daher führen Hochschulen wie die Universität Würzburg verstärkt international ausgerichtete Studiengänge ein.
International ausgerichtete Studiengänge im Trend
Laut dem HSI-Monitor steigt die Anzahl der internationalen Studiengänge seit Jahren stetig. Davon gibt es in Deutschland aktuell etwa 80 mit Wirtschaftsbezug. Allerdings bieten private Hochschulen den Großteil dieser an. Das ist für viele Studierende finanziell nicht tragbar. Lediglich eine Hand voll staatlicher Volluniversitäten hat derzeit international ausgerichtete Studiengänge in ihrem Programm. Die Universität Würzburg reagiert auf diesen Mangel. Sie führt den Master „Management International“ zum Wintersemester 2024/25 ein.
Die Regelstudienzeit des Masters beträgt vier Semester, in denen die Studierenden 120 ECTS sammeln. Im Unterschied zu bestehenden Studiengängen der Fakultät gibt es allerdings eine Besonderheit. Laut Prof. Dr. Benedikt Franke, Inhaber des Lehrstuhls für BWL und Externe Unternehmensrechnung, liegt „eine first-year/second-year-Struktur“ vor. Dies kenne man so auch aus anderen internationalen Studiengängen. Das bedeutet: Im ersten Jahr werden Grundlagen gelegt und im zweiten folgt eine Vertiefung.
Die nachfolgende Abbildung zeigt den allgemeinen Aufbau des neuen Masters. Studierende belegen in den ersten beiden Semestern Kurse aus den folgenden vier Core-Bereichen: Management, Economics, Data Analysis und Research & Communication. In Semester drei und vier entscheiden sie sich für einen von drei Tracks. Diese sind Finance & Accounting, Operations & Information Management und Marketing & Entrepreneurship. Die Masterthesis steht am Ende des Studiums. Trotz dieser besonderen Struktur gibt es innerhalb des Core- und Track-Bereichs viele Wahlmöglichkeiten. So müssen Studierende beispielsweise nur drei aus sieben möglichen Modulen im Core-Bereich „Economics“ belegen. Dadurch können sie ihren Master persönlich gestalten.
Wie bereitet der neue Master auf eine internationale Karriere vor?
Immer mehr Unternehmen setzen auf Englisch als ihre offizielle Unternehmenssprache. Um diese sprachliche Barriere zu überwinden, ist die Lehre komplett auf Englisch. So können inländische Studierende ihre Sprachkenntnisse erweitern. Zudem ermöglicht der Master ausländischen Studierenden ohne erweiterte Deutschkenntnisse ein Studium in Würzburg. Wie auch in der Arbeitswelt treten hier viele verschiedene Nationalitäten in Kontakt. Dies fördert interkulturelle Offenheit, Anpassungsfähigkeit und Empathie.
Module wie „International Trade and the Multinational Firm“ verdeutlichen die unterschiedlichen Geschäftspraktiken verschiedener Länder. So empfinden beispielsweise viele asiatische Länder die deutsche Direktheit als unhöflich. Solches Wissen ist essenziell für erfolgreiche internationale Geschäftsbeziehungen. Dadurch schafft der Studiengang qualifizierte Fachkräfte, die global denken und handeln.
Der Master „Management International“ besticht durch seine Vielseitigkeit. Diese ermöglicht den Absolvierenden einen guten Berufseinstieg in Branchen wie Technologie, Finanzen und Handel. Die erlernten Fähigkeiten und interkulturellen Kompetenzen sind in der heutigen Geschäftswelt äußerst gefragt. Die Universität Würzburg setzt damit ein Zeichen für zukunftsorientierte Bildung im Zeitalter der Globalisierung.
von Sophia Düsing, Serkan Günaydin und Lilly Schad