Ein aktueller Beitrag des Lehrstuhls für BWL und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre von Prof. Dr. Dirk Kiesewetter und André Machwart wurde im Review of Law & Economics veröffentlicht.
Unter dem Titel „The Impact of Tax Culture on Tax Rate Structure Preferences: Results from a Vignette Study with Migrants and Non-Migrants in Germany.“ untersucht die Studie, inwiefern die erlebte Steuerkultur eines Herkunftslandes den präferierten Steuertarif von Personen prägt. Hierfür analysieren die Autoren auf Basis eines experimentellen Designs Unterschiede in den Einstellungen von Personen mit und ohne Migrationshintergrund im Hinblick auf die gewünschte Progression im Einkommensteuertarif.
Die Ergebnisse zeigen: Personen mit Migrationshintergrund bevorzugen im Durchschnitt einen weniger progressiven Steuertarif. Das gilt besonders für Migranten aus Herkunftsländern, die die Einkommensteuer anhand eines einheitlichen oder annähernd einheitlichen Steuersatzes – unabhängig von der Höhe des Einkommens – erheben. Gleichzeitig nähern sich die Präferenzen von Migranten der zweiten Generation den Präferenzen der Aufnahmegesellschaft an.
Der Beitrag deutet darauf hin, dass steuerpolitische Präferenzen von der im Herkunftsland erlebten Steuerkultur geprägt sind und sich diese Prägungen auch in der zweiten Generation abgeschwächt erhalten bleiben. Der vollständige Artikel ist online verfügbar.
