Die MainPost hat in einem aktuellen Artikel einen praktischen Anwendungsfall des Projekts KI-Regio – Künstliche Intelligenz für regionale Wertschöpfungsketten vorgestellt. Im Fokus steht hierbei die Bedarfsplanung beim Lebensmittel-Großhändler Viktor Nußbaumer Bestes für Küche und Gastlichkeit GmbH & Co. KG in Kürnach.

Das Unternehmen beliefert täglich Gastronomiebetriebe, Schwimmbäder und weitere Einrichtungen mit frischen Lebensmitteln. Gerade bei leicht verderblichen Produkten – etwa Käse – ist eine präzise Planung entscheidend, um Verluste zu vermeiden. Doch klassische Prognosesysteme stoßen hier an Grenzen: Zwar lassen sich Absatzmengen anhand von Vorjahresdaten recht zuverlässig schätzen, jedoch bleiben wichtige Einflussfaktoren wie Temperatur, Wetter oder saisonale Besonderheiten unberücksichtigt. Das führt in der Praxis zu Engpässen oder Überbeständen – im schlimmsten Fall geht im Biergarten der Obazda aus.

Hier setzt das Projekt KI-Regio an. Ziel ist es, mithilfe von KI-gestützten Nachfrageprognosen die Planungsgenauigkeit deutlich zu verbessern. Dafür stellt das Unternehmen seine Absatz- und Bestelldaten zur Verfügung, die von den Forschenden ausgewertet und in neue Softwarelösungen integriert werden. Im Rahmen von Workshops erhalten die beteiligten Firmen zudem praxisnahe Einblicke in die Möglichkeiten und Grenzen von KI in der regionalen Wirtschaft.

Noch ist offen, ob die neu entwickelten Ansätze bestehende Systeme vollständig ersetzen können. Doch die bisherigen Erfahrungen zeigen bereits: Die Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis liefert wertvolle Impulse für eine effizientere und nachhaltigere Gestaltung regionaler Wertschöpfungsketten. Neben möglichen Kosteneinsparungen könnte KI künftig auch zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und zu einer besseren Ressourcennutzung beitragen.

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Bier, Brezeln – und Obazda: In den Biergärten der Region sind das beliebte Zutaten für gesellige Stunden. Im Raum Würzburg wird nun getestet, wie Künstliche Intelligenz helfen kann, dass in den Gaststätten zum Beispiel Obazda auch in Spitzenzeiten immer in ausreichenden Mengen vorhanden ist. (Bild: Getty Images)