Der Wissenschafts- und Forschungsstandort Würzburg steht vor einem bedeutenden Ausbau: Der Freistaat Bayern und die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) haben ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet, das den Grundstein für die Gründung eines neuen Max-Planck-Instituts legt. Vorgesehen ist die Ansiedlung zweier neuer Abteilungen, für die derzeit innerhalb der MPG ein wissenschaftliches Konzept entwickelt wird. Dabei rücken Themen wie Immunmedizin und moderne Nukleinsäure-Technologien in den Mittelpunkt – Bereiche, die international eine immer größere Rolle spielen.
Für die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) ist die Entscheidung ein wichtiger Meilenstein. Universitätspräsident Prof. Paul Pauli betont, dass das geplante Institut ein deutliches Bekenntnis zur wissenschaftlichen Exzellenz Würzburgs darstellt. Die enge Zusammenarbeit über Fächergrenzen hinweg sei entscheidend, um Lösungen für die drängenden Zukunftsfragen zu finden. Zugleich stärke die Initiative die Position der JMU im Wettbewerb um den Status einer Exzellenzuniversität.
Auch Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät und Vorstandsmitglied des Universitätsklinikums Würzburg, sieht in der Vereinbarung eine konsequente Weiterentwicklung der erfolgreichen Kooperationen im Bereich der Lebenswissenschaften. Bereits der Aufbau der Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie sei ein Beispiel für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Universität, Universitätsmedizin und außeruniversitären Forschungseinrichtungen gewesen. Mit dem neuen Institut eröffnen sich nun zusätzliche Chancen, den biomedizinischen Forschungsstandort Würzburg langfristig zu stärken und international sichtbarer zu machen.
Die Max-Planck-Gesellschaft zählt mit aktuell 84 Instituten zu den weltweit führenden Einrichtungen der Grundlagenforschung. Ihre Institute widmen sich besonders innovativen Fragestellungen, die hohe wissenschaftliche Spezialisierung und erhebliche Ressourcen erfordern. Die geplante Ansiedlung eines neuen Instituts in Würzburg unterstreicht daher nicht nur das hohe Potenzial der hiesigen Forschung, sondern auch das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Universitätsmedizin und der gesamten JMU.
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