Fast 40 Studierende aus sechs Masterstudiengängen der Universität Würzburg nahmen am Startup-Wettbewerb „Projektiade 2024“ teil. Unter der Leitung von Professor Harald Wehnes arbeiteten sie im Rahmen der Veranstaltung „Professionelles Projektmanagement in der Praxis“ in interdisziplinären Teams an digitalen Startup-Projekten. Dabei spielten insbesondere die neuen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz eine zentrale Rolle. Die Projektergebnisse wurden der Öffentlichkeit präsentiert und die besten Arbeiten wurden von einer Jury mit der „Projekta 2024“ prämiert. Zudem gab es einen Publikumspreis.

Preisträger und innovative Produkte

Der „Smart Assistent“ gewann sowohl den Publikumspreis als auch den Jury-Preis für das „Beste KI-Produkt“. Entwickelt von einem Team aus fünf verschiedenen Studiengängen, unterstützt das Produkt Gutachter dabei, Zeit zu sparen und qualitativ hochwertige Gutachten zu erstellen.

Ein weiteres herausragendes Projekt ist der „Chatbot Long Covid“. Er ermöglicht eine symptombezogene Beratung, gibt Hinweise auf relevante Informationsquellen im Internet und in der näheren Umgebung und bietet Betroffenen, Angehörigen und Interessierten die Möglichkeit, sich umfassend über die Krankheit zu informieren. Der Bot wurde von der Jury als Projekt mit dem größten gesellschaftlichen Nutzen ausgezeichnet.

Auch weitere Projekte der Studierenden wurden von der Jury für ihre Arbeit mit Auszeichnungen belohnt. Der „Sozialomat“, ein Chatbot, der Fragen zum Thema Wohngeld beantwortet, wurde als „Bestes soziales Produkt“ ausgezeichnet. Er soll Ämter von Routineanfragen entlasten. Mit „KLAO“ entwickelte ein weiteres Team ein innovatives Übersetzungstool, das Texte in Leichte Sprache überträgt und passende Bilder generiert. Diese Lösung zielt darauf ab, Menschen mit Lernschwierigkeiten den Zugang zu Informationen zu erleichtern. Die App „peeps“ gewann den Preis für die beste Live-Demo. Sie hilft Menschen, spontane soziale Kontakte zu knüpfen und Einsamkeit zu bekämpfen. Das „Selbsthilfe-Portal“, eine Plattform für die Vernetzung von Selbsthilfegruppen, überzeugte durch die beste Projektdurchführung. Es soll den Zugang zu Ressourcen und Informationen erleichtern. Der Integrationspreis ging an das Team „Persönliche Assistenz“, das eine barrierefreie Website entwickelte, die Assistenzgeber und -nehmer zusammenbringt.

Erfolgreiche Projektumsetzung

Seit dem Jahr 2000 ermöglicht Professor Harald Wehnes den Studierenden der Universität Würzburg, im Sommersemester moderne Projektmanagement-Methoden theoretisch zu erlernen und praktisch in interdisziplinären Teams anzuwenden. Dabei sind bereits mehrere erfolgreiche Unternehmensgründungen hervorgegangen, wie etwa der BürgerBot im Jahr 2021 oder die digitale Bürgerbeteiligungsplattform Consul für die Stadt Würzburg.

Jury und Ausblick

Die hochkarätige Jury, bestehend aus Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft, prämierte die besten Projekte. Professor Wehnes zeigte sich begeistert von den Leistungen der Studierenden und freut sich darauf, die weitere Entwicklung der Projekte zu verfolgen.

In den letzten Jahren hat sich Projektmanagement als führende Methode etabliert, um komplexe Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Mit über 40 Prozent trägt es maßgeblich zur Wirtschaftsleistung in Deutschland bei und ist besonders in unsicheren Zeiten ein entscheidender Faktor für den Projekterfolg.

Mehr Informationen zur Projektiade 2024 finden Sie im einBLICK.

BriX – Smart Assistent: Gewinner des Publikumspreises und der Projekta 2024 in der Kategorie „Bestes KI-Produkt“ zusammen mit Harald Wehnes. (Bild: Informatik JMU)